Teil 01

Einleitung

Jeder Fotograf hat sich sicherlich schon einmal mit der Makrofotografie auseinander gesetzt. Je kleiner das zu fotografierende Objekt wird, d.h. je größer der Abbildungsmaßstab, desto kleiner wird die Tiefenschärfe. Auch Abblenden reicht irgendwann nicht mehr aus um eine ausreichende Tiefenschärfe zu erzielen. Hinzu kommt die Beugungsunschärfe, die bei kleinerer Blende (kleiner als die förderliche Blende) zunimmt. Ein weiteres Problem ist natürlich das zur Verfügung stehende Licht. Je kleiner die Blende desto mehr Licht wird benötigt. Eine Alternative für die ausreichende Belichtung der geplanten Makroaufnahme  ist natürlich die Erhöhung der ISO Empfindlichkeit, doch auch hier gibt es Einschränkungen, da bei einer zu hohen Empfindlichkeit die Detailauflösung des Sensors abnimmt und das Rauschen des Bildsensors zunimmt.

 

Hier seht ihr ein noch unbearbeitetes Beispiel Foto für Männerträume; beachtet die Fahrtrichtung des Trucks ! ISO 100, Makroobjektiv 105 mm bei Blende 11. Ausreichend Licht durch Studioblitzanlage. Also alle Parameter sozusagen optimal. Wie ihr seht, ist die Tiefenschärfe trotzdem viel zu gering.

 

Aus gestalterischen Gründen ist häufig ein Unschärfeverlauf  im Foto gewünscht: Fotografieren !!! Kommt es aber auf eine möglichst große Schärfentiefe an, könnt ihr die oben genannten Probleme mit Hilfe mehrerer Aufnahmen reduzieren.

Die Fotos werden in der digitalen Nachbearbeitung zusammen gesetzt: Focus Stacking !

Beispiel

Dieses Foto – ein Biertransporter, der in unsere Richtung fährt – wurde mit Focus Stacking erstellt.

 

 

 

 

 

 

Insgesamt waren hier sechs Aufnahmen erforderlich um den Truck komplett scharf abzubilden. Das zusammengefügte Foto wird noch einer digitalen Bildbearbeitung unterzogen – unser Bier hat uns erreicht !

 

Truck angekommen ! Prost